Fernwärmeversorgung der atw
Fernwärme bezeichnet die Versorgung von Gebäuden mit Warmwasser und Heizwärme durch ein Netzwerk von unterirdischen Rohrleitungen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Fernwärme aus unterschiedlichen Brennstoffen und Wärmequellen zu erzeugen. Ein Fernwärmesystem setzt sich hauptsächlich aus folgenden Komponenten zusammen: Wärmeerzeugungsanlage, das Fernwärmenetzwerk, Pumpstationen, Hausanschlüsse und Übergabestationen, die die Wärme an die Gebäudeheizung weiterleiten.
Derzeit wird Olching und Bergkirchen mit Fernwärme versorgt. Die atw plant zukünftig den Anwohnern bezahlbare und klimaneutrale Wärme aus einer regenerativen Energiequelle bereitzustellen.
Fernwärmenetz – Wärmetransport
Der Weg der Übertragung von Wärme von der Geothermieanlage zu den Kunden erfolgt in drei Kreisläufen, die zusammenarbeiten, um die regenerative Wärme effizient und zuverlässig zu den Endverbrauchern zu transportieren.
Im ersten Kreislauf gelangt das heiße Tiefenwasser aus der Förderbohrung (der ersten Bohrung) an die Oberfläche. Dort gibt das Tiefenwasser seine Wärme über einen Wärmetauscher an den zweiten Wasserkreislauf im Fernwärmenetz ab, bevor es durch eine Injektionsbohrung (zweite Bohrung) zurück in den Untergrund geleitet wird.
Der zweite Kreislauf umfasst das Wasser im Fernwärmenetz, das in der Energiezentrale erwärmt wird. Es wird zu den Kunden transportiert, wo es über eine Wärmeübergabestation in den dritten Kreislauf, den Heizungskreislauf, abgegeben wird.
Der Kunde kann den bestehenden Heizungskreislauf unverändert nutzen. Lediglich der bisherige Wärmeerzeuger, beispielsweise ein Öl- oder Gaskessel, muss durch eine Wärmeübergabestation ersetzt werden.